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CO2 - Sequestrierung
engl.: Carbon Capture and Storage (CCS) |
Lexikon | |
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Hintergrund |
"CO2" ist die chemische Kurzbezeichnung für Kohlendioxid, ein Gas, das bei der Verbrennung (chemische Reaktion von Kohlenstoff C mit Sauerstoff O) entsteht und zu rund 64 % zum menschgemachten Treibhauseffekt beiträgt. |
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Das Kürzel "CCS" für die englische Bezeichnung "Carbon Capture and Storage" wird auch in Deutschland häufig verwendet, insbesondere werden die mit der Sequestrierung verbundenen Technologien häufig mit CCS-Technologien bezeichet. Sie werden detaillierter auf der Extra-Seite "CCS-Technologien" dargestellt. |
CO2 - Endlager |
Als Endlager kommen im Prinzip alle großen Hohlräume in der Erdkruste in Frage, die dicht und geologisch so stabil sind, dass sie das CO2 auf Dauer sicher vorm Entweichen in die Atmosphäre abhalten. Als mögliche CO2-Endlager gelten z.B. ausgebeutete Erdöl- oder Erdgaslagerstätten wie auch saline Aquifere (poröse, salzwasserführende Gesteinsschichten). Auch die Endlagerung in der Tiefsee wird für möglich gehalten. Alte Kohle- und Erzbergwerke dagegen sind ungeeignet, da das CO2 durch viele Risse und Öffnungen schnell ausgasen würde . Forscher der RWTH Aachen halten jedoch Kohleflöze in großter Tiefe für möglicherweise geeignet, wenn sie zuvor durch Untertage-Kohlevergasung ausgebeutet wurden . |
Speicherkapazität weltweit |
Bis zu 1800 Mrd Tonnen CO2 könnten weltweit unterirdisch gespeichert werden, schätzt der WBGU. Der weltweite energiebedingte CO2-Ausstoß beträgt z.Z. etwa 22 Mrd Tonnen CO2 pro Jahr. Die CO2-Sequestrierung könne daher einen Spielraum von einigen Jahrzehnten schaffen, in denen die Energiewende hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung umgesetzt werden könne, meint der WBGU. Der IPCC schätzt in seinem 4.Klimabericht, dass die CO2-Sequestrierung weltweit etwa 55 % der notwendigen CO2-Reduktion bringen könnte . |
Speicherkapazität in Deutschland |
Ein Kohle-Großkraftwerk stößt pro Jahr etwa 10 Mio Tonnen CO2 aus, bei 40 Jahren Laufzeit also etwa 400 Mio Tonnen. In Deutschland gibt es nur einen einzigen Ort mit etwa dieser Speicherkapazität: die Altmark-Lagerstädte bei Salzwedel. Angesichts der immer noch zahlreichen Kohlekraftwerke reicht die Inlandskapazität also bei weitem nicht aus, das CO2 müsste also größtenteils über Pipelines ins Ausland z.B. in ausgebeutete Erdgaslagerstätten nach Russland transportiert werden . Gesamtkapazität von Lagermöglichkeiten in Deutschland (D) in Mrd. Tonnen CO2: Leere Gasfelder: 2,75; saline Aquifere: 6,3 bis 12,8. Zum Vergleich: Ausstoß aller fossilen Kraftwerke in D pro Jahr: 0,375 Quelle: "Stichwort CCS" [ZEIT Nr.47/18.11.10, S.48] |
Kostenvergleich Emissions-Zertifikat EEX |
Das europäische Forschungsprojekt GESTCO (u.a..BGR ) veranschlagt 54 Euro je Tonne CO2 , eine Expertise für den WBGU nennt eine Bandbreite von 75-150 Euro, deutlich mehr als ein Emissionszertifikat im Rahmen des Emissionshandels an der Leipziger Strombörse EEX bisher kostete. Der Preis für 1 Tonne CO2-Emission an der EEX erreichte am 17.4.06 ein bisheriges Hoch von rund 30 Euro, zerfiel dann auf etwa 1,00 Euro (2.3.07) und stieg danach wieder auf über 20 €. Aktuell (Stand: 12.12.08) beträgt der Preis rund 15 €. Auch wenn der aktuell niedrige Zertifikatspreis - verursacht durch übermäßige kostenlose Anfangsausstattung im Rahmen des NAP - vermutlich auf Dauer wieder deutlich steigen wird, dürfte nach Einschätzung von Experten auf absehbare Zeit die CO2-Sequestrierung im Vergleich zum Emissionshandel viel teurer bleiben. |
Kritik an der CO2- Abscheidung und Speicherung | |
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Viele Experten zweifeln daran, dass CO2 auf Dauer sicher vorm Entweichen in die Atmosphäre abgelagert werden kann. Sie befürchten ein langsames Ausgasen der Lagerstätten, so dass statt einer echten CO2-Reduktion nur eine Zeitverzögerung des Anstiegs der CO2-Konzentration in der Atmosphäre erreicht wird . |
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Erstickungsgefahr |
Kohlendioxyd ist ein geruchloses unsichtbares Gas, das schwerer ist als normale Luft und sich daher unbemerkt in Senken und Kellern ansammeln kann. Wiederholt starben Menschen z.B. in Italien durch CO2 aus vulkanischem Ursprung an Erstickung. Würde z.B. künftig CO2 per Pipeline von Kraftwerken zu den Kavernen nach Norddeutschland transportiert, könnten Leckagen entlang der Pipeline zum Erstickungstod führen. |
Reduktion des erhöhte CO2-Menge |
Das Abscheiden und Endlagern von CO2 ist sehr energieaufwändig, so dass sich der bisher schon geringe Wirkungsgrad von zentralen Wärmekraftwerken bei zugeschalteter Sequestrierung um 10 Prozentpunkte, also z.B. von 40 % auf 30 % reduziert, wodurch der Kohleverbrauch und damit der CO2-Ausstoß um 1/3 steigt . |
Strompreis-Erhöhung |
Die Anlagen zur Sequestrierung sind teuer. Zusammen mit der Senkung des Wirkungsgrads der Kraftwerke wird der Strompreis nach ersten Schätzungen um etwa 30 - 60% steigen . |
Zeitknappheit |
Es muss noch nachgewiesen werden, dass die CO2-Sequestrierung nicht nur im Labor sondern auch großtechnisch einsetzbar ist: der Energiekonzern Vattenfall, der aktuell eine 10-MW-Pilotanlage baut, rechnet mit einem serienreifen Einsatz in Großkraftwerken erst ab etwa 2020, was nach Einschätzung von Kritikern viel zu spät ist, da bereits in den nächsten Jahren zahlreiche Kraftwerke ersetzt werden müssen. Laut IPCC-Klimabericht sollte die CO2-Reduktion außerdem möglichst bald einsetzen, so dass spätestens 2015 der weltweite Treibhausgasausstoß seinen Hochpunkt überschreitet. |
Ökobilanz |
Laut RECCS-Studie wird die CO2-Reduktion durch Erhöhen der Energieeffizienz in Kombination mit dem Ausbau des Ökostroms bis 2020 bereits preiswerter und zugleich klimafreundlicher sein als CCS-Technologien, insbesondere dann, wenn beim Vergleich die gesamte CCS-Prozesskette (Lebenszyklusanalyse) einbezogen wird. Außerdem sind beim Ökostrom deutliche Preissenkungen zu erwarten, während der Kohlepreis im Zuge eines übergreifenden Anstiegs der Preise für fossile Energien aufgrund ihrer Verknappung voraussichtlich stark steigen wird. |
Nutzungskonkurrenz |
Die CO2-Lagerung beansprucht in Deutschland in erheblichem Umfang die gleichen unterirdischen Hohlräume, die auch für Luftdruckspeicher (Stromspeicherung) benötigt werden. Eine großvolumige CO2-Speicherung würde also auf Dauer den Ausbau von Wind- und Solarstrom weitestgehend verhindern, denn deren Stromaufkommen schwankt witterungsbedingt stark und muss deshalb in Zeiten von Energieüberschuss großvolumig zwischengespeichert werden. Da das Ausbaupotenzial von Pumpspeicherwerken gering ist und die Stromspeicherung in Millionen von Elektroautos frühestens 2020 bis 2030 realisierbar ist , verbleibt kurz- bis mittelfristig nur der Ausbau von Druckluftspeichern in Norddeutschland als einzige realistische Option zur Speicherung des Windstroms aus den geplanten oder im Bau befindlichen Off-Shore-Windparks . |
Akzeptanzprobleme |
In der breiten Öffentlichkeit wird die CCS-Problematik bisher kaum wahrgenommen. Im Umfeld der Diskussion des CCS-Gesetzentwurfs des Bundeskabinetts (1.4.09) im Bundestag (6.5.09) und im Bundesrat (15.5.09) haben sich die öffentlichen Medien etwas stärker mit dem Thema beschäftigt, das aber bisher vor allem unter Experten kontrovers diskutiert wird. So kritisierte der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) den CCS-Gesetzentwurf ungewohnt scharf in seiner Stellungnahme, die dann von Volker Hauff, dem Vorsitzenden des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) als "provinziell" abgekanzelt wurde .
In Expertenkreisen scheint sich eine fundamentale Kontroverse in Bezug auf CCS ähnlich wie zur Atomenergie zu entwickeln. Sollten sich CCS-Vorhaben wie z.B. die von RWE geplante CO2-Pipeline von Hürth bei Köln nach Norddeutschland konkretisieren, ist mit einer deutlichen Verbreiterung der CCS-Kontroverse und mit stark wachsendem Widerstand entlang des Trassenverlaufs und in jenen Regionen zu rechnen, wo das CO2 in den Untergrund verpresst werden soll. So haben massive Proteste der lokalen Bevölkerung in Jütland (Dänemark) die Pläne des Energiekonzerns Vattenfall für ein riesiges unterirdisches CO2-Lager vorerst gestoppt. |
Verzögerung der Energiewende |
Die hohen Investitionskosten für die CO2- Sequestrierung bremsen oder verhindern viel sinnvollere Investitionen an anderer Stelle, nämlich zur Erhöhung der Energieeffizienz und zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sowie der Erneuerbaren Energien, ein weiterer Aspekt neben der Nutzungskonkurrenz und den Akzeptanzproblemen, warum ein breiter Einsatz von CCS-Technologien die notwendige Energiewende rauszögert. |
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Pro- und Contra CCS: Stellungnahmen zur CO2- Abscheidung und Speicherung |
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Prof.Dr. Marin Faulstich, Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umwelt (SRU): "Wir warnen vor übereilten Weichenstellungen. Die Anwendung von CCS im großen Maßstab kann derzeit nicht befriedigend geregelt werden. Das Gesetz würde dazu führen, dass die begrenzten unterirdischen Speicher durch das eingelagerte CO2 langfristig blockiert werden. Wir brauchen diese Speicher in Zukunft aber auch für andere Zwecke, etwa den Ausbau erneuerbarer Energien.“ |
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Volker Hauff, Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) "Es ist nicht hinnehmbar, dass in Deutschland weiter Kohlekraftwerke mit alter Emissionstechnik gebaut werden, die uns in den Klima-Gau treiben. Und es ist völlig unakzeptabel, dass wir weiterhin der alten Illusion nachgehen, Deutschland könne in den nächsten Jahrzehnten völlig auf Basis erneuerbarer Energien versorgt werden und brauche daher keine Energietechnik-Offensive. Beides stimmt nicht.“ |
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Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB): "Die derzeitige Wissensbasis reicht für eine belastbare Einschätzung der technischen und ökonomischen Machbarkeit von CCS und eine Bewertung, welchen Beitrag CCS zum Erreichen der Klimaschutzziele leisten kann, bei Weitem nicht aus. Hierfür müssen zahlreiche kritische Wissenslücken geschlossen werden." |
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Bundestagsausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung: "... erscheint es unbestreitbar, dass CCS kein Alleinstellungsmerkmal besitzen wird, sondern sich im Konzert mit anderen Technologien zur CO2-armen Stromerzeugung behaupten muss". |
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RECCS-Studie: "Schon im Jahr 2020, dem Jahr der voraussichtlich frühesten kommerziellen Verfügbarkeit der CCS-Technologie, dürfte eine Reihe von erneuerbaren Energie-technologien zu vergleichbaren oder günstigeren Konditionen Strom anbieten können, als dies über fossile Kraftwerke der Fall ist. Längerfristig ist zu erwarten, dass erneuerbare Energien wegen der Unabhängigkeit von Brennstoffpreisschwankungen erhebliche Vorteile haben." |
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Ulrich Kelber, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion: "CO2-Speicherung ist eine vielversprechende Technologie, die aber noch beweisen muss, dass sie zu konkurrenzfähigen Preisen funktioniert. Die SPD fordert, dass ab 2015 die ersten Kraftwerke mit CO2-Abscheidung ans Netz gehen und diese Technik für alle neuen Kraftwerke dann vorgeschrieben wird." |
Sylvia Kotting-Uhl, umweltpolitische Sprecherin der Grünen: "Die CO2-Speicherung ist ein Greenwash-Programm der Kohle-Industrie. Sie dient als grünes Fähnchen für schmutzige Kohlekraftwerke, die in den nächsten 15 Jahren ans Netz gehen". |
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Gerhard Timm, BUND-
Bundesgeschäftsführer: "Vattenfall erzeugt seinen Strom zu 99 % aus fossilen Rohstoffen und aus Uran. Vattenfall torpediert den Klimaschutz. Vattenfall betreibt gefährliche Atommeiler. Vattenfall zerstört Naturoasen wie die Lakomaer Teiche bei Cottbus. Und jetzt will uns Vattenfall mit seiner Minipilotanlage direkt neben der riesigen CO2-Schleuder Schwarze Pumpe erklären, nachhaltig und umweltfreundlich zu sein?" |
Günter Pusch, Prof. für Erdöl- und Erdgaslagerstättentechnik
an der Uni. Clausthal: "Ich habe das Gefühl, dass hier gehandelt wird wie beim Atommüll: Das Entsorgungsproblem wird auf später verschoben" |
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Aktuelles/ Archiv | |
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27.2.2007 GFZ-Projekt in Ketzin (Brandenburg) |
Unter der Leitung des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) begann am 27.02.07 in Ketzin (Brandenburg) die erste Probebohrung für Europas größten unterirdischen CO2-Speicher. In den kommenden zwei Jahren sollen 60.000 Tonnen CO2 durch drei Bohrlöcher in mehr als 700 Meter Tiefe gepumpt werden.
Gips und Tonschichten sollen das CO2 daran hindern "auszugasen", also in die Atmosphäre zu entweichen. Das 35-Millionen-Euro-Projekt wird von der EU, dem Bund und Unternehmen aus acht EU-Ländern finanziert. |
Presse-/ Online-Medien Datenbank |
Der Presse-/Medienspiegel (Tages-, Wochenzeitungen, Monatszeitschriften und Online-Medien sowie Infos aus Newslettern von Umweltverbänden und NGOs) bieten vielfältige aktuelle und Hintergrund-Informationen. Alle Datenbank-Einträge zum Thema "CO2-Sequestrierung" oder "CCS-Technik": Jahrgang: 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Beliebige Suchbegriffe können recherchiert werden durch direkte Eingabe in die Maske oben auf der Startseite zum Presse-Archiv. |
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CO2-Endlager 20.02.11 (302) |
Greenpeace: Potentielle CO2-Endlager in Deutschland In der Deutschlandkarte sind die Standorte potentieller CO2-Endlagerstätten für CCS durch Kreisflächen markiert, deren Flächengröße das geschätzte Volumen von unter 5 km³ bis über 30 km³ Gasvolumen darstellt. Die mit Abstand meisten und größten CO2-Endlager liegen in Norddeutschland und in der Nordsee. Weitere nennenswerte Potentiale bieten Ostdeutschland und die Region um München. Bei den CO2-Lagern handelt es sich vor allem um saline Aquifere (Salzwasser führendes poröses Tiefengestein), die von Ton- und Schieferschichten überdeckt sind, die verhindern sollen, dass das eingepresste CO2 nach oben in die Atmosphäre ausgast. Die Karte wurde von Greenpeace aus Daten der BGR erstellt, die allerdings zunächst nur potentielle Standorte ausweist. Die tatsächliche Eignung kann erst durch gezielte geophysikalische Erkundung (u.a.Bohrung) vorort festgestellt werden. CCS bei Kohlekraftwerken ist hoch umstritten und ist z.B. laut SRU-Sondergutachten und Leitstudie 2010 kontraproduktiv. In den betroffenen Regionen regt sich immer mehr Widerstand und die Gesetzesnovelle der Bundesregierung scheiterte bisher an der Ablehnung von Bundesländern wie Schleswig-Holstein, wo potentielle CO2-Endlager im großen Umfang vermutet werden. Download: Landkarte potentieller CO2-Endlager [pdf, 1,8 MB]
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CO2-Speicherung-Nutzung 21.01.11 (304) |
FR-Grafik: Nutzung und Speicherung von Kohlendioxid Verflüssigtes Kohlendioxid (CO2) wird in (ehemalige) Öl- und Gaslager oder in Salzstöcke verpresst. Dabei kann es Öl und Gas ausschwemmen und über Steigleitungen an die Erdoberfläche fördern. Falls Kohleflötze dicht genug sind, kann das CO2 auch dort hin gepumpt werden, wobei das Gas Methan zur Verstromung gewonnen werden kann. Neben Lagerstätten im Festland werden auch solche unter dem Meeresboden für nutzbar gehalten. Die CCS-Technik für Verstromung fossiler Energien wird jedoch von vielen Experten als kontraproduktiv eingeschätzt und in den betroffenen Regionen stößt sie wegen ihrer Risiken weitestgehend auf Widerstand. Die Grafik ist abgedruckt im Artikel: Wie gefährlich ist die CO2-Endlagerung? [FR 21.01.11]
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CCS-Oxyfuel-Verfahren 11.06.09 (93) |
dpa-Globus : Weg mit dem CO2 Die Grafik informiert über die Funktionsweise des sog. "Oxyfuel-Verfahrens", mit dem das in Kohlekraftwerken entstehende klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) abgeschieden, verflüssigt und unterirdisch verpresst werden soll (CCS-Technologie). Das Oxyfuel-Verfahren wird derzeit von Vattenfall am Standort Schwarze Pumpe mit einer Pilotanlage erprobt. Ob es aber - wie geplant - ab etwa 2020 im großtechnischen Maßstab in Kraftwerken zum Einsatz kommt, ist derzeit nicht absehbar. Alternative Methoden zur CO2-Reduktion, nämlich Energiesparen, mehr Energieeffizienz und der Ausbau des Ökostroms werden schon vor 2020 wirksamer und zugleich preiswerter als CCS sein. Kritiker halten daher CCS für überflüssig und zugleich für kontraproduktiv, weil z.B. der Ausbau der Geothermie und von Druckluftspeicherwerken zur Pufferung des Windstroms behindert wird. Außerdem sind wichtige Fragen bisher nicht geklärt, u.a. wie groß die CO2-Ausgasungsrate sein wird und wer über Zeiträume von Jahrhunderten für die Deckung und Haftung bei Unfällen sowie Schäden aufkommt. An Orten in Norddeutschland und Dänemark, wo das CO2 verpresst werden soll, wehren sich daher betroffene Menschen gegen die CO2-Lagerung. Nicht zuletzt aus diesem Grund scheiterte bisher die Verabschiedung eines CCS-Gesetzentwurfs, der von der Bundesregierung am 1.4.09 beschlossen wurde, im Bundestag. => Daten/ Großansicht der Infografik
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Jahrgang: | 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
ältere Daten/ Statistiken/ Infografiken | ||||||||||||||||
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Globus 0706-09.06.06 Bezug/Großansicht |
Infografik: Kraftwerk "ohne" CO2-Emissionen Der Energieversorger Vattenfall will beim Braunkohlekraftwerk "Schwarze Pumpe" (Lausitz) eine 10-MW-Pilotanlage zur CO2-Sequestrierung in Betrieb nehmen. Die Grafik informiert über die Grundpinzipien einer CO2-Prozessanlage, mit der das CO2 aus der Kohleverbrennung abgeschieden, verflüssigt und bis zum unterirdischen Endlager (ausgedientes Öl-/Gasfeld oder Salzstock) transportiert wird. Die einmontierte Detailgrafik zeigt die einzelnen Prozessstufen der CO2-Abscheidung im Oxyfuel-Verfahren, beim dem das CO2 nach der Abscheidung durch hohen Druck verflüssigt wird. Quelle: Vattenfall => Treibhausgase > Daten/Statistiken/ Infografiken |
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CO2-Intensität modernster fossiler Wärmekraftwerke |
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CO2-Emission durch Kohlekraftwerke |
Die deutschen Kohle-Kraftwerke erzeugen z.Z. etwa 300 Mio Tonnen CO2 pro Jahr, rund 1/3 der gesamten energiebedingten CO2-Emissionen in Deutschland. |
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Erneuerbare Stromversorgung 26.01.11 (87) |
SRU: Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung In seinem Sondergutachten zeigt der SRU anhand verschiedener vom DLR berechneter Szenarien, dass eine Vollversorgung mit Ökostrom in Deutschland bis 2050 machbar, sicher und ökonomisch vorteilhaft ist. Als günstigste Variante erweist sich ein Stromverbund mit Skandinavien mit seiner enormen Pumpspeicherkapazität (Norwegen 84 TWh, Schweden 36 TWh), die zur Speicherung von Windstrom vorteilhaft sind. Atom- und Kohlestrom mit CCS hält der SRU für nicht nachhaltig und lehnt daher die Laufzeitverlängerung von Atom- wie auch den Neubau von Kohlekraftwerken ab. Stattdessen sollen Energieeffizienz und Energiesparen sowie ein moderater Ausbau von Gaskraftwerken als Brückentechnologie zur Energiewende fungieren. Laut SRU sind nur die Erneuerbaren Energien vereinbar mit den Nachhaltigkeitskriterien der Generationengerechtigkeit und Risikovorsorge und daher langfristig die einzige absehbar nachhaltige Lösung für die Stromversorgung. Download: SRU Sondergutachten zur nachhaltigen Stromversorgung [pdf; 4,4 MB]
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CCS-SRU-0506 06.05.09 (44) |
SRU-Stellungnahme: Abscheidung, Transport und Speicherung von Kohlendioxid Der Gesetztentwurf der Bundesregierung im Kontext der Energiedebatte Aus Anlass der ersten Lesung des CCS-Gesetzentwurfs, den die Bundesregierung am 1.4.09 beschlossen hat, warnt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) vor übereilten Weichenstellungen: CCS im großen Maßstab trete in Nutzungskonkurrenz zur Speicherung von Gas oder Luftdruck (Stromspeicherung) sowie zur Geothermie, behindere also den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien. Der SRU plädiert stattdessen für ein Forschungsgesetz zur Erprobung von CCS und hält eine breite gesellschaftliche Debatte zur nachhaltigen Energieversorgung für notwendig. SRU: Presseerklärung (pdf, 31 KB) Stellungnahme (pdf, 429 KB)
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CCS-Gesetzentwurf 27.04.09 (46) |
Bundeskabinett: Gesetz zur Regelung von Abscheidung, Transport und dauerhafter Speicherung von Kohlendioxid Der CCS-Gesetzentwurf wurde vom Bundeskabinett am 1.4.09 beschlossen und als Bundestagsdrucksache 16/12782 (elektronische Vorabfassung) am 27.04.09 veröffentlicht. Der Gesetzentwurf wurde von den meisten Umweltverbänden abgelehnt (u.a. Greenpeace, BUND). Aus Anlass der 1.Lesung im Bundesrat am 6.5.09 warnt auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in einer Stellungnahme vor übereilten Weichenstellungen und plädiert für ein Forschungsgesetz zur Erprobung von CCS sowie eine breite Diskussion in der Gesellschaft zur nachhaltigen Energieversorgung. Die SRU-Stellungnahme bezeichnet Volker Hauff (Vorsitzender des Nachhaltigkeitsrats (RNE)) in einer Pressemitteilung vom 8.5.09 als "provinziell". Es sei "unverantwortlich, bei uns zu Hause zu verweigern, was global für viele Länder ohne Alternative ist". Deutscher Bundestag: CCS-Gesetzentwurf Plenarprotokoll Zusammenfassung
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Jahrgang: | 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 |
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BINE-Infoblatt: Kohlendioxid abtrennen und lagern Beim Verfeuern fossiler Energien entsteht zwangsläufig das Treibhausgas CO2. In verschiedenen Forschungsprojekten wird untersucht, ob das CO2 mittels "Carbon Capture and Storage (CCS)-Technologien" abgetrennt, verflüssigt und über Pipelines zu geeigneten geologischen Langzeit-Speichern transportiert werden kann. Dort soll das Treibhausgas in mehr als 800 m Tiefe sicher und dauerhaft in ehemaligen Erdgaslagerstätten und Salzwasser führenden Gesteinsschichten verbleiben. Neben den technischen, geologischen und ökologischen Problemen werden auch der zusätzliche Energiebedarf und die Wirtschaftlichkeit geprüft. Das BINE-Projekt-Info gibt einen Überblick über Stand und Perspektiven der CCS-Technologien. Infos, Bestellung, kostenloser Download [BINE] |
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Christiane Plötz: Sequestrierung von CO2: Technologien, Potenziale, Kosten und Umweltwirkungen.
WBGU-Materialien, Berlin, Heidelberg 2003 |
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interne Links | |
Agenda 21 Lexikon: | Emissionshandel / Nationaler Allokationsplan (NAP) Energieeffizienz Energiesparen Erneurbare Energien fossile Energien Klimawandel Kraft-Wärme-Kopplung Treibhausgase Treibhauseffekt |
Spezials: | Nachhaltige Energieversorgung/ Energiemix |
Agenda 21 Themen: | Energie / Ressourcen Klima / Klimaschutz |
externe Links / weiterführende Informationen | |
externes Lexikon |
CO2-Sequestrierung [Wikipedia] |
ergänzende Hinweise |
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Stand: |
=> fossile Energien Treibhausgase Klimawandel |
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